Leider ist die Hälfte des Artikels Quatsch: Das Willkommensfest stand in einem
gänzlich anderen Kontext. Es hätte mehr recherchiert werden müssen als
einfach die Äußerungen der Bekannten zum Anlass für eine derartige
Reflektion zu nehmen. Vielmehr findet sich in der Haltung des Artikels
selbst dass, was kritisiert wird: Nämlich die stereotype Projektion.
Alles was zu Kamel Daoud geschrieben steht, ist definitiv richtig, es
ist beschämend, wie vorgeblich anti-rassistische “Intellektuelle” einem
bedrohten Kollegen die Solidarität verweigern. Bei dem Fest handelt es
sich aber um ein Angebot für nicht-heteronormative Geflüchtete, und den
Bedarf gibt es nachweislich. So ein Fest trägt eben jenen Verhältnissen
Rechnung, die Heiko Heinsch beschreibt – nämlich dass sich
nicht-heteronormativ lebende Geflüchtete in den Unterkünften meist nicht
offen zeigen können, aus Angst vor Ausgrenzung bis hin zu Gewalt durch
konservativ-religiös sozialisierte Geflüchtete. Deswegen gibt es in
Berlin sogar eine eigene Unterkunft für homosexuelle Geflüchtete. Der
Artikel ist deshalb leider mindestens zur Hälfte falsch recherchiert. http://www.berliner-zeitung.de/…/berlin-treptow-erstes…